Gravierende Verluste, Tod?
Ein Verlusterlebens- bzw. Trauerfall bezieht sich nicht nur auf ein Todesereignis eines Menschen, sondern auf schmerzliche Verluste jeglicher Art. Die wichtigsten Verluste sind neben dem Verlust eines geliebten Menschen und seiner Trennung:
- Verlust eines Haustieres,
- Verlust des Arbeitsplatzes, wenn kein neuer Arbeitsplatz in Aussicht ist
- Verlust der Heimat, wenn die Rückkehr unmöglich wird
- Andere Arten von Verlusten, die einen Menschen aus dem seelischen Gleichgewicht bringen, wie frühzeitige Trennung von den Eltern, zu frühes Alleinsein.
Eine der zentralen Fragen bei gravierenden Verlusten ist die Frage nach dem Warum.
Warum ist dies mir passiert?
Für die an Gott glaubenden Menschen drängt sich die Frage auf:
Warum, lieber Gott, hast du dies zugelassen?
Bei sehr intensiv gelebten Beziehungen, symbiotischen Beziehungen, stellt sich die Frage:
Wer bin ich noch ohne Dich? Ein Nichts? Wie kann es denn weitergehen?
Die Frage „Wer bin ich und wer bist du?“ erhält nun zentrale Bedeutung.
Die Natur bringt Leben und Tod. Beim Menschen, auch homo sapiens genannt und damit ein vornehmlich vernunftgeleitetes Wesen, treten im Falle gravierender Verluste zuweilen unerklärliche und unvernünftige Verhaltensweisen in den Vordergrund. Der Mensch verliert sein bisheriges seelisches Gleichgewicht und muß sich neu orientieren. Das Wort „verrückt“ erhält doppelte Bedeutung: für manchen Mitmenschen erscheint der Trauernde verrückt und ist auch ver-rückt (von verrücken, seinem seelischen Gleichgewicht entrückt).
Angelehnt an das sogenannte Trauerjahr biete ich für die verschiedensten Phänomene im Verlusterlebens- und Trauerlebensprozess meine Unterstützung an. Ich weise darauf hin, dass Trauern keine Erkrankung ist und es daher keiner medizinisch therapeutischen Hilfe bedarf, die ich auch kraft meiner Qualifikation nicht leisten kann. Mir sind jedoch pathologische Problemstellungen bekannt und kann daher diesbezüglich an weiterführende Fachleute verweisen.